Sensationell für Vergauwen-Cup qualifiziert

Mit drei Siegen und einer knappen Niederlage haben sich die Sitting Bulls bei der Euroleague 2 Runde in Klosterneuburg sensationell den ersten Platz gesichert und damit für den André-Vergauwen-Cup vom 21.-23.04. im spanischen Valladolid qualifiziert.

Auf den 65:56 Auftaktsieg gegen den vermeintlichen Gruppenfavoriten Padova setzte es eine knappe 56:60 Niederlage gegen Turkcell. Nachdem Lannion (77:41) und Devedo (76:46) klar geschlagen wurden, entschied das Fernduell zwischen Padova und Turkcell über die finale Platzierung der Sitting Bulls. Padova siegte mit 10 Punkten und öffnete so den Weg für die Bulls auf Platz 1 in der Gruppe aufgrund des besseren Scores unter den drei punktegleichen Teams.

Der ORF drehte für das Behindertensportmagazin „Ohne Grenzen“ vor Ort, der Bericht wird voraussichtlich am 08. April 2016 im ORF Sport+ ausgestrahlt.

In der Finalrunde treffen die Bulls auf den CS Meaux (FRA) mit Ex-Bullen Ondra Pliska, die BG Baskets Hamburg (GER) und den ASD Handicyp Sport Varese (ITA). Für das Team ist dies nach 2001 und 2006 die dritte Qualifikation zum André-Vergauwen-Cup, der zugleich die Top 16 Europas bedeutet. Coach Zankl bremst im gleichen Zug die Euphorie, zumal in der Finalrunde auf die Sitting Bulls ganz andere Kaliber warten – trotzdem möchten die Klosterneuburger Rollis den Hype der Vorrunde in das Finale mitnehmen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Großer Dank an unsere zahlreichen Sponsoren

Die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls möchten sich bei allen Sponsoren und Partnern, die die Austragung der Euroleague-Vorrunde ermöglicht haben, recht herzlich bedanken. Ein großer Dank gilt auch allen Volunteers sowie den Dukes Klosterneuburg und ihren Verantwortlichen und Helfern! Wir danken folgenden Firmen und Institutionen für die Unterstützung bei der Euroleague-Vorrunde:

Stadtgemeinde Klosterneuburg, Sportland Niederösterreich, Raiffeisenbank Klosterneuburg, Fairdrive Fahrschule, ÖBV Versicherung, Mail Boxes etc. Brunn/Gebirge, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Happyland Klosterneuburg, Interwetten, Coloplast, Bständig, Ö1-Restaurant, Restaurant Stiftskeller, LMT, Sportgitti, Otto Bock, Lunifera GmbH, Frühwald Heilbehelfe, Paravan GmbH, Tiertraining Bartl
Praschberger Rolltechnik&Sport, Montesino Wien, Matzka Rehatechnik GmbH, Stargate Group
Hotel Restaurant Anker, Rehatechnik Aigner, KFZ Werkstätte Rudolf Scharinger KG Auersthal, Orthopädie Obermeissner Korneuburg, Deli Naschmarkt, Innenausbau Klicka GmbH, Installateur Klicka, Café Veith, Klosterneuburg, ARIS ALL RISK INSURANCE SERVICE Versicherungsmakler und Vermögensberatungs Ges.m.b.H, Rotes Kreuz Bezirksstelle Klosterneuburg

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – Padova Millennium Basket 65:56 (33:18)

Mit einem starken ersten Viertel haben sich die Sitting Bulls den ersten Sieg im Eröffnungsspiel gegen Padova geholt. Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus, als sich die Teams in den ersten beiden Minuten ein Duell mit Fehlwürfen und Ballverlusten lieferten. Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 0:0. Doch dann kam der Bulls-Express in Person von Yakut Dogan so richtig ins Rollen. Er war es, der die ersten 10 Punkte in Folge machte und das Team durch eine gute Defense zu einer 14:2 Führung nach 10 Minuten kam. Die Italiener haderten zu diesem Zeitpunkt mit der schlechten Wurfbilanz von außen, die die Niederösterreicher mit der guten Verteidigung erzwangen. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, bis auch die Bulls Fehler machten und so Padova zum Erfolg unter dem Korb kam. Das zweite Viertel ging trotzdem mit 19:16 an die Gastgeber und spätestens beim erfolgreichen 3er von Martin Riedl zur Halbzeitsirene wussten die Italiener, dass es heute sehr schwer für sie wird, das Spiel noch zu gewinnen.

Nach Wiederanpfiff stockte das Angriffsspiel der Sitting Bulls etwas, leichtfertige Ballverluste ließen Padova wieder aufkommen und das Viertel mit 16:20 zugunsten der Italiener enden. Im Schlußabschnitt geriet das Heimteam noch einmal gehörig unter Druck, als der sonst so souveräne Riedl in Minute 32 sein 3. und 4. Foul machte und die Zuschauer den 9-Punkte Vorsprung zu diesem Zeitpunkt schwinden sahen. Doch der eingewechselte Sembera fügte sich gleich mit einem erfolgreichen Distanzwurf hervorragend ins Team ein. Auch das pressing, das Padova  phasenweise die Bulls unter Druck setzen sollte,  war nur mäßig erfolgreich – der Vorsprung schmolz nie unter 7 Punkt. Mit 4 verwerteten Freiwürfen in Folge war es dann Hayirli vorbehalten, seine eher mäßige Wurfbilanz noch aufzubessern und die Sitting Bulls zum äußerst erfreulichen 65:56 Auftaktsieg zu bringen.

Dogan 20 (11 Rebounds, 7 Assists), Hochenburger 13 (10 Rebounds), Hayirli 12 (11 Rebounds, 8 Assists), Riedl 9, Erben 9 (12 Rebounds), Sembera 2 bzw. Nortje 26, Hall 22, Sargent 4, Bargo, Foffano je 2, Sartori, Scantamburlo, Favretto

TurkCell – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 60:56 (29:32)

Sehr vielversprechend starteten die Niederösterreicher in das zweite Gruppenspiel – wie im Eröffnungsgame begannen Hayirli, Riedl, Hochenburger, Dogan und Erben die Türken mit einer äußerst effizienten Offensive zu überrollen. Coach Andreas Zankl konnte zufrieden nach 10 Minuten auf die Anzeigetafel schauen – 8:20 für sein Team – auch die zahlreich erschienenen Zuschauer glaubten bei diesem Stand an ein sehr einseitig gestaltetes Match. Doch es sollte anders kommen. Die schnellen Türken begannen mit einem Pressing bereits beim Einwurf, die Sitting Bulls konsequent unter Druck zu setzen – und dies gelang auch. Immer wieder hatte das Heimteam Probleme entweder über die Mittellinie zu kommen, oder darüberhinaus einen Abschluss erfolgreich zu Ende zu bringen.

Zu viele Fehlpässe im Aufbau oder zu hektische Abschlüsse ließen den Vorsprung bis zur großen Pause auf 3 Punkte beim Stand von 29:32 schmelzen.Und auch in Hälfte zwei setzte TurkCell das erfolgreiche Pressing gegen maßlos überforderte Bullen fort. Martin Riedl musste zudem nach 21 Minuten verletzt vom Feld – für ihn kam Lukas Sembera. In dieser Phase des Spiels gelang es den Sitting Bulls nur selten, erfolgreich abzuschließen. Ein 9:0 brachte die Bulls 48:40 10 Minuten vor Schluss ins Hintertreffen und damit sank rapid die Hoffnung auf den zweiten Sieg. Beim Stand von 54:44 in Minute 33 griff plötzlich die Presse von TurkCell nicht mehr – die Sitting Bulls kämpften sich unter dem frenetischen Beifall des Heimpublikums Punkt um Punkt heran und standen auch konsequenter in der Verteidigung. 10:0 für die Bulls und der Ausgleich von Hayirli zum 54:54 ließen spannende letzte zwei Spielminuten erwarten.

Die Türken waren durch Saridag erstmals wieder seit langem erfolgreich, Hayirli antwortete 1 Minute vor Schluss mit dem Ausgleich zum 56:56 – doch das sollte der letzte Korb für die Bullen sein. Der überragende Eksi setzte 30 Sekunden vor Schluss mit seinen Punkte 33 und 34 die Zeichen für die Sitting Bulls auf Niederlage. Auf einen letzten erfolglosen Versuch folgte eine Foulorgie der Bullen, nachdem diese die Teamfoulgrenze noch nicht erreicht hatten und 7 Sekunden vor Schluss auch den komplett freien Bulduk übersahen, der den Schlusspunkt zum 60:56 für das Team TurkCell setzte.

Eksi 34, Bulduk 10, Akdenz 8, Aktas, Sarida je 4 bzw. Hayirli 18 (10 Rebounds, 7 Assists), Erben 16, Hochenburger 10, Dogan 6, Sembera 4, Riedl 2, Demel

CTH Lannion – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 41:77 (19:34)

Ohne den verletzten Martin Riedl schickte Coach Zankl Hayirli, Sembera, Hochenburger, Dogan und Erben aufs Parkett. Nach einem starken Beginn ließen es die Sitting Bulls gegen Ende des ersten Spielabschnitts etwas verhaltener angehen, Lannion kam dadurch auch zu Chancen, die sie verwerten konnten – 14:9 für die Bulls stande am Ende zu Buche. Zankl wollte mehr, die Vorgaben wurden konsequenter umgesetzt, vor allem Hayirli und Erben brachten das Team zu einer beruhigenden 34:19 Halbzeitführung.

In Hälfte zwei war der Sieg eigentlich nie in Gefahr – im Gegenteil, der Vorsprung vergrößerte sich kontinuierlich, sodass der Trainer fröhlich durchwechseln konnte. Dann passierte aber das Missgeschick und er schickte die Mannschaft mit 15 Klassifizierungspunkten aufs Feld, was ihm nicht prompt, sondern erst nach einigen Minuten ein technisches Foul einbrachte. Letzendlich änderte aber auch das nichts am klaren 77:41 Sieg, der angesichts der Tatsache, dass im Spiel zuvor Padova TurkCell mit 10 Punkten geschlagen hatte und dadurch für die Sitting Bulls das Tor zu Platz 1 in der Gruppe weit öffnete, zum Nebenschauplatz wurde.

Etavard 15, Linier 9, Pichon 8, Sabbio 6  Glemp-Etavard 2, Bolmont 1, Remond, Quemener, Thibault bzw. Erben 31 (17 Rebounds), Hayirli 25 (7 Assists), Dogan und Demel je 8, Hochenburger 3, Sembera 2, Eckerl

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – SC Devedo 76:46 (44:26)

Die Vorzeichen für Platz 1 in der Gruppe standen gut, jetzt musste nur noch ein Erfolg gegen die noch sieglosen Holländer aus Devedo her. Coach Zankl warnte allerdings sein Team, das letzte Match nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, zumal Devedo den Türken im Spiel zuvor über weite Strecken ebenbürtig erschien. Aber die Bulls begannen konzentriert und gingen schnell durch Erben und Hochenburger mit 4:0 in Führung. Broeze antwortete, doch die Sitting Bulls ließen nicht locker und erhöhten die Schlagzahl, sodass sie beim Stand von 22:8 die erste Pause verschnaufen konnten.

Im zweiten Spielabschnitt war Devedo aggressiver, die Bulls waren in der Defense nicht mehr so engagiert, was aber auch die Zuschauer ob des offenen Schlagabtauschs honorierten. Der Abstand vergrößerte sich dennoch, zum Pausentee zeigte die Anzeigetafel einen Stand von 44:26 – ab diesem Zeitpunkt glaubten aber weder die Bulls noch Devedo, dass hier noch eine Wende im Spiel eintreten wird. So plätscherte das Spiel dann auch nach der Pause dahin, der 76:46 Sieg lag nach 40 Minuten in trockenen Tüchern und damit wurde die dritte Teilnahme am André-Vergauwen-Cup, der zweithöchsten Finalrunde im europäischen Rollstuhlbasketball nach 2001 und 2006 fixiert.
Zur MVP wurde die erst 17-jährige Holländerin Bo Kramer aus dem Team Devedo gewählt.

Erben 33, Dogan 20 (9 Assists), Hayirli 10 (7 Assists), Hochenburger 9, Eckerl, Sembera je 2, Faisal, Demel bzw. Zantinge 17, Kramer 10, Houwen 8, Maassen 6, Broeze 4, J. Jansen, Adam, Mehmetaj, F. Jansen, Arts, Scharenberg

Die anderen Ergebnisse

CTH Lannion – Turk Cell 51 – 72
ASD Padova – SC DeVeDo 89 – 50
SC DeVeDo – CTH Lannion 56 – 74
Turk Cell – ASD Padova 61 – 71
SC DeVeDo – Turk Cell 60 – 73
ASD Padova – CTH Lannion 99 – 61

Euroleague 2 Vorrunde 11.-12.03.2016 Klosterneuburg


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