Auch in den Playoffs ohne Niederlage

Die ABSV LoFric Dolphins Wien haben mit zwei Siegen im Unteren Playoff gegen Pardubice das letzte Ticket für das Meisterschaftsfinale am 18. und 19. April 2015 gelöst.

Im Oberen Playoff in Frohnleiten fuhr der Sitting-Bulls-Express weiterhin mit Volldampf Richtung Staatsmeister-Titelverteidigung. Die Niederösterreicher gaben sich trotz des Fehlens von Kapitän Riedl und dem starken Hochenburger keine Blöße und siegten je zweimal relativ klar gegen die Carinthian Broncos und die Flink Stones. Lediglich im Spiel am Sonntag in der Früh tat sich das Team von Trainer Andreas Zankl etwas schwer gegen gut aufgeweckte Steirer, der Sieg wurde erst nach einem starken letzten Spielabschnitt perfekt gemacht.

Im Kampf um Platz zwei schlugen zuerst die Flink Stones die Carinthian Broncos mit 71:61, tags darauf revanchierten sich die Broncos mit einem 66:55-Sieg. An der Ausgangsposition für die Finalrunde, die am 18. und 19. April in der Sportwelt NÖ in St. Pölten bzw. im Happyland in Klosterneuburg stattfindet, ändert das natürlich nichts. Dort treffen im ersten Semifinale die Sitting Bulls auf die LoFric Dolphins aus Wien, bevor es sicherlich ein packendes Duell auf Augenhöhe zwischen den Carinthian Broncos und den Flink Stones gibt.

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – Carinthian Broncos 95:65 (57:28)

Schon früh machten die Sitting Bulls in dieser Partie alles klar, auch wenn die Carinthian Broncos die durchaus vorhandenen Schwächen in der Verteidigung der Niederösterreicher vor allem auch über den starken Kartnig mit sehenswerten Aktionen ausnutzten. Die Kärntner Defense war aber maximal rudimentär vorhanden, 57 erhaltene Punkte in Hälfte 1 und eine zugelassene Trefferquote von 70% sprechen Bände. Daher gewannen die Bullen den Kampf um die Bretter haushoch (30:17). Nach dem Seitenwechsel rotierte der niederösterreichische Coach Andreas Zankl viel durch und die Partie verlief ab diesem Zeitpunkt ausgeglichen, die Kärntner Wildpferde kämpften stark.

So beantwortete etwa Spielertrainer Mehmedovic Wastians Buzzerbeater-Dreier umgehend mit einem eigenen erfolgreichen Wurf von Downtown (65:41), der Topscorer der Partie – Holdernig – konnte gegen die langsameren Formationen der Bullen jetzt auch vermehrt seine Gefährlichkeit im Fastbreak zeigen und sein Punktekonto noch ordentlich in die Höhe schrauben. Letztlich waren die Bullen aber offensiv zu stark und vielseitig sowie die Kärntner Defense zu schwach, um die Partie noch einmal spannend werden zu lassen.

Pliska 22, Hayirli 16, Ritter 14, Dogan 13, Wastian 12 (1 Dreier), Vrba 8, Zankl 6, Eckerl, Hanisch je 2 bzw. Holdernig 27, Mehmedovic 17 (1 Dreier), Kartnig 14, Kocnik 5, Kainz 2, Fiedler, Hölzl

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – Flink Stones 73:38 (36:17)

Auch das sofort darauf folgende Match zwischen den gastgebenden Flink Stones und dem Titelverteidiger war relativ früh entschieden. Zwar setzten die Steirer den Bullen in der Defense deutlich mehr entgegen als die Bullen zuvor, aber in den ersten drei Vierteln konnten die flinken Steine ihrerseits kein einziges Mal zehn Punkte in zehn Minuten erzielen. Pliskas Dreier in Minute 5 (6:2) brach dann doch etwas das Eis und die Bulls begannen zu scoren. Hayirli und Co. zogen über 14:4 (8.), 24:8 (12.) auf 50:18 (26.) davon und ließen keine Zweifel über den Ausgang dieses Spieles aufkommen. Im letzten Viertel stemmten sich die Steirer dann noch einmal dagegen und hatten endlich auch weniger Probleme im Angriff, der von der schwachen Quote von außen (3/22) gekennzeichnet war. Bei den Sitting Bulls scorte neben Hayirli (16 Punkte) und Pliska (15) auch Routinier Eckerl zweistellig (11), Topscorer der Gastgeber war Theissl mit 14.

Hayirli 16, Pliska 15 (1 Dreier), Eckerl 11, Dogan 9, Ritter, Wastian je 7, Vrba 6, Hanisch 2 bzw. Theissl 14, Grabner, Scherling je 7, Kontsch 6, Edler 4, Kopp, Lackner, Penz, Vukovic

Flink Stones – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 50:66 (30:38)

Deutlich spannender sollte das Retourspiel der beiden Teams am Sonntag werden. Offensichtlich hatten die Steirer besser gefrühstückt, die frühe 12:8-Führung der Bullen konterten Kopp und der heute sehr gut aufgelegte Grabner mit einem 7:0-Run und brachten ihr Team in Front. Die Niederösterreicher konterten sofort und setzten mit einem 12:0-Lauf auf 24:15 eine Duftmarke. Doch eine wirkliche Vorentscheidung blieb noch längere Zeit aus, zu unbeweglich und ungenau im Passspiel agierten die Bullen im Angriff und die Steirer trafen einige Würfe, die sie am Vortag noch verfehlt hatten, so etwa Edlers Dreier mit der Pausensirene. Halbzeitübergreifend tat sich gut 17 Minuten lang bei den Sitting Bulls offensiv annähernd gar nichts, einzig Pliskas Dreier war eine ernsthafte Waffe, durch die 9 der 17 mickrigen Punkte in dieser Phase erzielt wurden.

In dem Moment jedoch, in dem die Aufholjagd der Steirer ihren Höhepunkt erreichte (47:46, 32.), reagierten die Bullen endlich auch auf das am Stuhl doch recht harte Spiel, das die Schiedsrichter durchgehen ließen, und kämpften nun mit Herz und als Team. Hayirli scorte zweistellig in diesem Schlussviertel und sicherte den Bullen einen letztlich doch noch klaren 66:50-Erfolg, bei dem die Niederösterreicher die ersten drei Viertel doch sehr verschlafen hatten. Dennoch war so der erste Platz für die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls vor dem Halbfinale bereits erfolgreich fixiert.

Grabner 19 (1 Dreier), Theissl 9, Edler 7 (1 Dreier), Kopp 6, Scherling 5, Kontsch 4 bzw. Pliska 27 (3 Dreier), Hayirli 16, Dogan 10, Wastian 5, Hanisch 4, Ritter, Vrba je 2, Eckerl

Carinthian Broncos – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 56:83 (29:48)

Das Rückspiel zwischen den Kärntnern und den Bullen war somit relativ bedeutungslos, die Bullen wollten aber unbedingt ihre weiße Weste bewahren. Doch wie schon in der Partie zuvor dauerte es einige Zeit, bis das Team rund um die Achse Pliska, Hayirli und Wastian ins Laufen kam. Vor allem in der Defense taten sich Schwächen auf – insbesondere in der Verteidigung gegen Niedrigpunkter wie Kartnig und Kocnik, die dies ausgezeichnet ausnutzten. Nach dem 21:22 durch Kainz wurde es den Sitting Bulls dann aber zuviel und sie rollten bis zur Pause noch einen 26:8-Run in den Court, nach dem das Spiel bereits entscheiden war. Vor allem mit den starken Fastbreaks der Bullen hatten die Kärntner über das gesamte Spiel hinweg Probleme. Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Niederösterreicher das Spiel, das sich vor allem nach zahlreichen Wechseln relativ ausgeglichen präsentierte und vor sich hin plätscherte, unterbrochen nur von einem der in dieser Partie seltenen Pfiffe der Schiedsrichter, die mit insgesamt gerade einmal 17 Foulpfiffen auskamen. Den Schlusspunkt zum 83:56-Erfolg der Interwetten/Coloplast Sitting Bulls setzte Topscorer Dogan, der mit 26 Punkten eine starke Leistung bot.

Holdernig 17, Mehmedovic 16, Kocnik 8, Kartnig 7, Hölzl, Kainz je 4, Fiedler bzw. Dogan 26, Hayirli 16, Wastian 14, Pliska 11, Ritter 8, Vrba 6, Hanisch 2, Eckerl

Die anderen Ergebnisse

Oberes Playoff Frohnleiten:
Carinthian Broncos – Flink Stones: 61:71
Flink Stones – Carinthian Broncos: 55:66
Unteres Playoff Brünn:
WBS Pardubice – ABSV LoFric Dolphins Wien: 50:55
ABSV LoFric Dolphins Wien – WBS Pardubice: 60:45

Tabelle nach den Playoffs

Tabelle nach den Playoffs:
1. Sitting Bulls
2. Carinthian Broncos
3. Flink Stones
4. ABSV LoFric Dolphins Wien
5. WBS Pardubice

Somit kommt es am 18. April in St. Pölten und am 19. April in Klosterneuburg zum Showdown in der österreichischen Meisterschaft, für die die Sitting Bulls nach den Playoffs der klare Favorit sind.

Scorer Sitting Bulls Playoff gesamt

Pliska 75
Hayirli 64
Dogan 58
Wastian 38
Ritter 31
Vrba 22
Eckerl 13
Hanisch 10
Zankl 6

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