Mit drittem Rang für Finalrunde qualifiziert

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls auf die Euroleague-2-Vorrunde vom vergangenen Wochenende im Happyland Klosterneuburg zurück. 

Einerseits haben sich die Bulls mit einem klaren Sieg über CAP-SAAA Paris (81:49) am Samstagabend für den Challenge Cup im niederländischen Arnheim qualifiziert, andererseits hat man mit einer knappen Niederlage gegen die Spanier BSR Valladolid (59:69) bereits im ersten Spiel die reelle Chance für eine noch bessere Platzierung vergeben, obwohl über weite Strecken das Spiel bestimmt wurde. Das eigene Unvermögen und diverse fragliche Schiedsrichterentscheidungen brachten Mitte des Schlussviertels doch noch die Wende zugunsten der favorisierten Spanier. Gegen die Sheffield Steelers gab es für die Niederösterreicher dann einen glanzlosen 64:49-Sieg. Im Match versus die BG Baskets Hamburg wurde etwas mehr rotiert und das Team von Andreas Zankl musste sich mit 50:73 etwas deutlicher als nötig geschlagen geben. Den Sieg der Vorrundengruppe D holten sich in einem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf die BG Baskets Hamburg über den BSR Valladolid mit 68:63 erst in der Overtime.

Mit dem dritten Platz qualifizierten sich die Mannen von Andreas Zankl bereits zum vierten Mal nach 2010, 2011 und 2014 für den Challenge Cup im niederländischen Arnheim. Zudem wurde Ondra PLISKA von den Bulls zusammen mit Ryadh Sallem (CAP-SAAA Paris), Mustafa Korkmaz (BG Baskets Hamburg), Dimitri Tanghe und Jose Luis Robles (beide BSR Valladolid) ins All-Star-Team der Gruppe D der Euroleague 2 gewählt. Topscorer wurde übrigens Eduardo Prieto – Spitzname Lalo – vom spanischen Team Valladolid.

In Arnheim warten neben den Gastgebern CTO Papendal auch die Teams Meylan Grenoble Handibasket (FRA), Oldham Owls (GBR), Izmir (TUR), ASD Handicap Sport Varese (ITA), Yalova (TUR) und der Topfavorit Amiab Albacete (ESP), der mit diversen vor allem britischen Topstars bestückt ist. Die Auslosung bescherte den Bullen nach der schwierigsten Vorrundengruppe der Euroleague 2 jetzt die wahrscheinlich angenehmere Finalgruppe A mit den Gastgebern Papendal, Oldham und dem starken türkischen Team Yalova rund um den Irani Gharibloo. „Das Ziel ist nun mindestens der zweite Gruppenplatz und anschließend eine Medaille“, so Point Guard Matthias Wastian.

Großer Dank gilt den zahlreichen Sponsoren

Die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls möchten sich bei allen Sponsoren und Partnern, die die Austragung der Euroleague-Vorrunde ermöglicht haben, recht herzlich bedanken. Ein großer Dank gilt auch allen Volunteers sowie den Dukes Klosterneuburg und ihren Verantwortlichen und Helfern!

Wir danken folgenden Firmen und Institutionen für die Unterstützung bei der Euroleague-Vorrunde:

Stadtgemeinde Klosterneuburg, Sportland Niederösterreich, Raiffeisenbank Klosterneuburg, KFZ Werkstätte Rudolf Scharinger KG, Auersthal, Orthopädie Obermeissner Korneuburg, Blumen Glatz Klosterneuburg, Innenausbau Klicka GmbH, Café Veith Klosterneuburg, Bäckerei Dacho Klosterneuburg, Bäckerei-Konditorei Hollander Klosterneuburg, Schönes & Rahmen Klosterneuburg Sonja Zwazl, ARIS ALL RISK INSURANCE SERVICE Versicherungsmakler und Vermögensberatungs Ges.m.b.H., Rotes Kreuz Bezirksstelle Klosterneuburg

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – BSR Valladolid 59:69 (28:22)

Vor einer tollen Zuschauerkulisse starteten die Sitting Bulls ausgezeichnet in die Partie gegen das favorisierte Team aus Valladolid. Während Hayirli und Pliska gleich von Beginn an von außen ihre erfolgreichen Duftmarken setzen konnten, agierte das gesamte niederösterreichische Team in der Defense vorbildlich und erlaubte den anfangs einfallslosen Spaniern kaum nennenswerte Chancen. Über 14:10 (10. Minute) und 28:22 (20.) kontrollierten die Spieler von Andreas Zankl das Spielgeschehen.

Nach Seitenwechsel änderte sich das Bild am Court des Happylands aber ein wenig: Die Verteidigung der Bullen ließ die Intensität der ersten Hälfte vermissen, die Trailer durch Prieto wurden immer effektiver, Robles schlich sich erfolgreich in die Zone, Tanghe traf den einen oder anderen Wurf aus der Distanz. Die Offense der Bullen, im Abschluss weiterhin angeführt von Pliska und Hayirli, funktionierte aber weiterhin ganz gut und sicherte den Bullen weiterhin einen knappen Vorsprung. Ab Minute 33 fiel dann aber die Vorentscheidung zugunsten der Spanier: Die Bullen-Defense wurde immer löchriger und Valladolid setzte zu einem 12:0-Run an, in dessen Rahmen zu allem Überfluss Ondra Pliska vom ausgesprochen schwachen Schiedsrichterduo zunächst fälschlicherweise ein Foul zugesprochen bekam, das klar sein Teamkollege begangen hatte, und kurz darauf nach einem Fehlpfiff das fünfte kassierte und vom Court musste. Ohne ihren Dreh- und Angelpunkt kämpften die Sitting Bulls zwar mit Herz weiter, waren aber nach dem fünften Foul von Hochenburger dann endgültig ohne Chance in der Partie, die letztlich mit 59:69 unglücklich und zu hoch verloren ging.

Pliska 25, Hayirli 20, Wastian 6, Dogan 4, Hochenburger, Riedl je 2, Hanisch, Ritter, Vrba bzw. Tanghe 23, Prieto 22, Carrion 13, Robles 10, Sanchez 1, Perez, Ruiz

Sheffield Steelers – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 49:64 (23:33)

Gegen Sheffield musste nun für die Bullen der Pflichtsieg her, um eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Diesen Druck merkte man dann auch über den gesamten Verlauf des Matches, das die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls zwar in jeder Phase dominierten, aber in dem sie nie wirklich glänzten. Im Angriff zeigten sich die Gastgeber zwar variabler als im Auftaktspiel, doch in der Defense verpennten sie immer wieder rechtzeitig Druck auf Routinier und Shooter Kevin Hayes auszuüben. Die eigentlich vorhandene physische Überlegenheit wurde nur bedingt am Scoreboard sichtbar, doch nach dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.“ holten sich die Bullen jedes einzelne Viertel dieses Spiels mit geringem Vorsprung und konnten mit insgesamt 64:49 den so wichtigen ersten Turniersieg feiern.

Hayes 21, Howley 15, Caudwell 9, Wild, Williams je 2, Owen, Scholefield, Thompson bzw. Pliska 23 (1 Dreier), Hayirli 16, Wastian 11, Hochenburger 6, Eckerl, Riedl, Ritter, Vrba je 2, Dogan, Hanisch

Baskets Hamburg – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 73:50 (37:24)

Der klare Gruppenfavorit und aktuelle Challenge-Cup-Sieger aus Hamburg begann mit seiner gefürchteten Presse stark und setzte sich gleich von Beginn an ab. Doch die Bullen stellten sich auf den Gegner immer besser ein und übernahmen mehr Initiative, was den Hamburgern insbesondere zu Anfang des zweiten Abschnitts gar nicht schmeckte. Die offensive Harmlosigkeit der Norddeutschen in dieser Phase nutzten die Bullen, um sich wieder auf sechs Punkte anzunähern. Hamburg konterte aber mit einem kleinen Run, beide Teams rotierten schon sehr früh sehr stark und kurz nach der Pause war bei einem Vorsprung von knapp 20 Punkten die Vorentscheidung gefallen. Ein Mitgrund dafür die starke Leistung von Neuroth, der von den österreichischen Niedrigpunktern immer wieder erst zu spät gestoppt wurde und seine Größe unter dem Korb effektiv ausnutzte. Auch Poggenwisch gelangen mit einigen Fastbreaks einfache Punkte. Bei den Bullen ragte einmal mehr Mehmet Hayirli heraus, der abermals hochprozentig netzte, aber an der klaren 50:73-Niederlage auch nichts mehr ändern konnte.

Kozai 17, Neuroth, Poggenwisch je 12, Fujimoto 11, Korkmaz, Miller M. je 6, Miller D. 4, Schünemann 3, Zeyen 2 bzw. Hayirli 21, Pliska 10, Wastian 6, Dogan 5, Hochenburger 4, Eckerl, Ritter je 2, Hanisch, Riedl, Vrba

Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – CAP SAAA Paris 81:49 (35:26)

Somit kam es in der letzten Partie des Turniers zum Showdown um den letzten Aufstiegsplatz im direkten Duell zwischen CAP-SAAA Paris und den Interwetten/Coloplast Sitting Bulls. Und endlich zeigten die Sitting Bulls über den gesamten Partieverlauf, welch guten Basketball sie zu spielen in der Lage sind. Von Beginn an waren die Bullen physisch höchstpräsent, Pliska scorte immer wieder unter dem Korb, Hayirli spielte abermals stark, Wastian zog immer wieder Fouls und auch die diversen Rotationen funktionierten ausgezeichnet.

Eine kurze Schwächephase vor der Pause ließ die Franzosen wieder auf 9 Punkte (35:26) herankommen, aber sofort nach Seitenwechsel legten die Bullen zwei Schippen nach und forcierten die Vorentscheidung. 56:33 hieß es nach drei Vierteln, die Defense der Niederösterreicher hatte fast nichts mehr zugelassen in diesem Abschnitt. Auch im Schlussviertel ließen die österreichischen Staatsmeister nicht nach, Ritter und Dogan scorten noch einige schöne Punkte und schraubten den Spielstand letztlich bis auf 81:49 hoch. Damit haben die Bullen letztlich klar das Ticket nach Papendal/Arnheim in Holland gelöst.

Pliska 28, Hayirli 17, Wastian 11, Dogan 10, Ritter 9, Riedl 4, Hochenburger 2, Eckerl, Hanisch, Vrba bzw. Grira 25 (1 Dreier), Sallem 13, Konate 7, Sakho 4, Benhadi, Loulidi, Mehidi, Nowe

Score Sitting Bulls gesamt

Pliska 86
Hayirli 74
Wastian 34
Dogan 19
Hochenburger 14
Ritter 13
Riedl 8
Eckerl 4
Vrba 2
Hanisch

Die Sitting Bulls möchten sich bei allen Sponsoren und Partnern, die die Austragung der Euroleague-Vorrunde ermöglicht haben, recht herzlich bedanken. Ein großer Dank gilt auch allen Volunteers sowie den Dukes Klosterneuburg und ihren Verantwortlichen und Helfern.

Zu den Fotos

http://www.flickr.com/photos/94022198@N06/sets/72157650978977830/

Weitere Fotos vom Spiel der Sitting Bulls gegen Valladolid hat Michael Filippovits gemacht, vielen Dank dafür! Hier der Link:

http://fotos.dbba.at/gallery/main.php/v/SAISON_2014-15/20150313_rollstuhl-bb_sb_val/


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