Nichts ist es leider aus einem erhofften Euroleague-Finaleinzug geworden. Bei der diesjährigen Euroleague in Tulln an der Donau konnten die Sitting Bulls nicht überzeugen.
Sitting Bulls fahren mit dem letzten Platz nach Hause
Matthias Wastian wurde gerade noch rechtzeitig fit, laborierte aber trotzdem an den Folgen seiner Fingerverletzung. Ohne den langzeitverletzten Kapitän Mehmet Hayirli ging es in ein überaus spannendes Eröffnungsduell gegen das Team aus Russland, Baski TSOP St. Petersburg, das das Glück am Schluss auf seiner Seite hatte und gegen die Klosterneuburger Rollis knapp mit 51:49 gewann. Im zweiten Match am Abend gegen das italienische Team aus Varese besannen sich dann die von Coach Zankl ausgezeichnet eingestellten Mannen und gewannen dank einer ausgezeichneten Defense klar mit 53:35. Dann wieder der Tiefpunkt: Das Team Santa Lucia Roma war für die Bulls um einiges zu stark – sie konnten den Italienern in keiner Phase des Spiels Paroli bieten und verloren eindeutig mit 42:76. Auch das letzte und noch entscheidende Gruppenspiel ging nicht zu Gunsten der Interwetten/Coloplast Sitting Bulls aus. Gegen ein entfesselt aufspielendes Team aus Ankara verloren die Bullen klar mit 51:82 und beendeten die Vorrunde mit einem Sieg und drei Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Den Gruppensieg holte sich das türkische Team vor Rom und Varese.
Ins All-Star-Team der Gruppe A wurden gewählt: Nicola Damiano (HSV Varese), Evgenii Ermolinskii (Baski TSOP St.Petersburg), Marco Stupenengo (SSD Santa Lucia), Mustafa Muhittinoglu (TSK Merkezi Ankara) und Dmitrii Sitnikov (Baski TSOP St.Petersburg)
Großer Dank gilt den zahlreichen Sponsoren
Die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls möchten sich bei allen Sponsoren und Partnern, die die Austragung der Euroleague-Vorrunde ermöglicht haben, recht herzlich bedanken. Ein großer Dank gilt auch allen Volunteers sowie den Dukes Klosterneuburg und ihren Verantwortlichen und Helfern!
Wir danken folgenden Firmen und Institutionen für die Unterstützung bei der Euroleague-Vorrunde:
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, ARIS ALL RISK INSURANCE SERVICE Versicherungsmakler und Vermögensberatungs Ges.m.b.H., Autohaus Markus Figl GmbH, Bständig, Coloplast, Die Erste Bank, Dlouhy Vehicle Solutions, Dr. Schmalzl Steuerberatungsgruppe, Frühwald Heilbehelfe, Happyland Klosterneuburg, Hotel Restaurant Anker, Ilano Cocktail Lounge Bar Billard Café, Innenausbau Klicka GmbH, Installateur Klicka, Interspar Klosterneuburg Albrechtstraße, Interwetten, KFZ Werkstätte Rudolf Scharinger KG, Auersthal, Lucky-Car, Mail Boxes etc. Brunn/Gebirge, Matzka Rehatechnik GmbH, ÖBSV Österreichischer Behindertensportverband, ÖBV Versicherung, Orthopädie Obermeissner Korneuburg, Otto Bock, Portobello Pizzeria Restaurant, Praschberger Rolltechnik&Sport, Raiffeisenbank Klosterneuburg, Reifen Fleischmann, Restaurant Stiftskeller, Rotes Kreuz Bezirksstelle Klosterneuburg, Sportgitti, Sportland Niederösterreich, Sportsbar Happyland, Stadtgemeinde Klosterneuburg, ZuklinBus GmbH
Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – Baski TSOP St. Petersburg 49:51 (15:8, 24:21, 37:38)
Bis Minute 8 im ersten Spielabschnitt war es ein gleiches Duell – sowohl in der Offensive, als auch was die Ballverluste und Wurfausbeute betraf – 8:6 sprachen eine deutliche Sprache. Obwohl Wastian beim Freiwurf nicht ganz der Sicherste in diesem Spiel (0:6) war, möglicherweise war dies auch seiner kürzlichen Verletzung geschuldet – Hochenburger und Erben machten sie in dieser Phase, Dogan nutzte die Gunst der Stunde und erhöhte zum ersten Pausenpfiff 2x mit einem sehenswerten Layup zum 15:8. Der Russe Bolshakov legte im zweiten Abschnitt vor, die Bullen konterten, Wastian traf zweimal und brachte sein Team weiter auf Kurs. Jiri „George“ Vrba nutzte eine Fehlversuchsorgie der Bulls zum Wurf und wurde dabei gefoult. Der zweite der beiden Freiwürfe fand sein Ziel.
Doch dann der kleine Knackpunkt im Spiel. Ob es an der Auswechslung von Erben lag, der sich nicht ganz fit fühlte, sei dahingestellt. Baski konnte einen 10:2 Lauf nutzen, um am Ende zur großen Pause auf 21:24 zu verkürzen. In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann das erwartet spannende Duell, das das Publikum in der gut gefüllten Halle zu sehen bekam. Zum ersten Mal glichen die Russen in Minute 28 zum 34:34 aus, die Führung erzielte Sitnikov 40 Sekunden vor der letzten kleinen Pause zum 38:37, was leider unbeantwortet blieb und dadurch auch gleichzeitig der Score vor den letzten zehn Minuten war. Der letzte Spielabschnitt war nichts für schlechte Nerven. Hochenburger hielt auf Seiten der Bulls mit zwei Treffern von außen das Spiel offen – die Russen wussten in dieser Phase aber immer eine Antwort. 1 Minute 23 vor Schluss konnte Sitnikov die Führung durch zwei Freiwürfe erzielen – am Schluss verfehlten die Würfe von Wastian und Hochenburger ihr Ziel, was die bittere Auftaktniederlage von 49:51 für die Bulls bedeutete.
Die gesamten Statistiken gibt es unter https://www.fibalivestats.com/u/IWBF/1065054/
ASD Handicap Sport Varese – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 35:53 (5:10, 15:24, 25:39)
Zankl startete mit Pliska und seinen sonst gewohnten Startern Wastian, Dogan, Hochenburger und Vrba. Pliska gewann den Hochball und versenkte nach nur 5 Sekunden den Ball von außerhalb des großen Bogens zum 3:0 für die Bullen. Es dauerte über 2 Minuten, bis auch die Italiener durch De Barros Correia mit einem 3-Punkter den Ausgleich schafften. Im Gegensatz zum ersten Spiel waren die Klosterneuburger hellwach in der Defensive, stellten sich immer wieder gut um, sodass Varese fast ausschließlich Distanzwürfe nehmen musste – und diese nicht besonders gut trafen. Aber in der Offensive blieb auch das Team um Ersatzkapitän Pliska dem Publikum einiges schuldig. Mit einem 5-Punkte Vorsprung (5:10) ging es in die erste kurze Pause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts kämpfte sich das italienische Team gleich auf 1 Punkt heran, in der Verteidigung waren die Bulls nicht mehr ganz so konsequent. Zankl reagierte und brachte Erben – und nach kurzer Zeit schien alles wieder in Ordnung. Wastian, Hochenburger und Erben erhöhten wieder auf den üblichen Vorsprung und Dogan brachte zum Pausenpfiff mit zwei Körben in Folge für sein Team einen kleinen Sicherheitspolster (15:24). Auch danach wussten die Italiener nicht so richtig zu gefallen. Die Sitting Bulls blieben weiter druckvoll, zwischenzeitlich wuchs der Polster auf 13 Punkte an. Für Coach Zankl genug, um mit Pliska und Erben auf „große“ Besetzung umzustellen. Es sollte sich auszahlen, da die beiden neben Wastian in diesem Viertel die einzigen Scorer waren und die Italiener vor den letzten zehn Minuten mit 25:39 auf Distanz hielten. Varese hatte auch in diesen nichts entgegenzusetzen, sie hatten das Match offensichtlich schon aufgegeben. Damit war der erste Sieg für die Sitting Bulls in diesem Turnier mit 53:35 geebnet.
Die gesamten Statistiken des Spiels gibt es unter https://www.fibalivestats.com/u/IWBF/1065057/
SSD Santa Lucia Roma – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 76:42 (23:4, 38:18, 56:27)
Eine „Guten Morgen“-Partie für die Klosterneuburger Rollis. Viel Positives gibt es über dieses Spiel nicht zu berichten. Rom gab von Beginn an Gas und „überrollte“ das Heimteam förmlich. Das zwischenzeitliche 4:2 durch Pliska nach 1 Minute war nur ein kurzes Aufflackern eines katastrophalen ersten Viertels. Die am Vorabend noch tadellos funktionierende Verteidigung war dieses Mal heillos überfordert, nach 2 Minuten stand es bereits 9:2. Auch die Umstellung auf die „Twin Towers“, um den Größennachteil zu kompensieren, brachte nicht den gewünschten Erfolg. So hielten die Mannen aus der Hauptstadt Italiens bei einem Pausenstand von 23:4, was bei Trainer Zankl bereits zu diesem Zeitpunkt für Kopfschütteln sorgte.
Etwas besser dann ab Minute 11 – die Klosterneuburger wirkten etwas gefasster und schlossen ihre Löcher in der Defense. Auch offensiv schaute das ganze etwas ideenreicher aus, wenngleich auch manche Situation zufällig entstand. Trotzdem hielten die Sitting Bulls in dieser Phase des Spiels einigermaßen mit, das Viertel ging mit 15:14 an die Italiener bei einem Pausenstand von 38:18. In der zweiten Halbzeit gab die Santa Lucia Roma wieder Gas, vor allem Stupenengo, der auch ins All-Star-Team gewählt wurde und mit 21 Punkten erfolgreichster Scorer seines Teams war. Fares sorgte mit einem 34-Punkte-Vorsprung bis Minute 29 dafür, dass Trainer Zankl die Kräfte seiner Starting Five für das wichtige Abendspiel schonen wollte und allen Spielern etwas Spielzeit gönnte. Auch auf Seiten der Römer zog man die Zügel etwas an, hier wurde ebenfalls munter durchgewechselt. Mit 76:42 ging dieses Spiel verdient an Santa Lucia Roma.
Die gesamten Statistiken des Spiels gibt es unter https://www.fibalivestats.com/u/IWBF/1065060/
Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – TSK Rehab Merkezi Engeliller SK. Ankara 51:82 (13:17, 23:38, 38:58)
Um noch einen Platz in einem der drei IWBF Euroleague Finalrunden zu ergattern, mussten die Sitting Bulls jedenfalls dieses Spiel gewinnen. Zuvor hatte Varese das Team aus Ankara in Overtime knapp mit 56:54 geschlagen; wäre es umgekehrt gewesen, hätten die Niederösterreicher den dritten Platz sicher gehabt.
Dogan brachte die Sitting Bulls in Führung, danach wurde das Heimteam durch die schnellen Türken mit einer Full-Court-Press gehörig unter Druck gesetzt. Die Bullen hatten oft Mühe, zu einem geordneten Abschluss zu kommen. Beim Stand von 4:9 stellte Zankl das Team auf „groß“ und kam damit auch teilweise zu mehr Erfolg. Muhittinoglu (7) und Isik (10) waren die einzigen, die auf Seiten des türkischen Teams im ersten Spielabschnitt punkteten, dies aber auch mit Bravour. Trotzdem war es Wastian vorbehalten, das Spiel nach einem Foul des späteren All-Stars Muhittinoglu mit einem erfolgreichen Freiwurf zum 13:17 nach 10 Minuten offen zu halten. Bis zur 14. Minute war es ein offener Schlagabtausch. Erben verkürzte nach einem unsportlichen Foul auf 17:19, Pliska konnte sogar den Abstand noch einmal auf 1 Punkte verringern, ehe der Faden bei den Klosterneuburgern riss und die Türken unter dem tosenden Applaus ihrer zahlreich erschienenen Anhänger mit einem 12:0-Run davonzogen. Nach der Stimmung in der Halle tippte man eher auf ein Heimspiel des Teams aus Ankara. Das 23:38 zum Pausenpfiff bedeutete auch schon eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Türken. In Halbzeit zwei bemühten sich die Bulls, aber egal was sie auch machten, Ankara wusste immer eine bessere Antwort darauf.
Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung der Türken vor den letzten zehn Minuten uneinholbar auf 20 Punkte – keiner in der Halle glaubte zu diesem Zeitpunkt noch an einen Sieg der Mannschaft von Coach Zankl. Das letzte Viertel war dann eher nur mehr ein Schaulaufen für die Türken. Sie ermöglichten auch den Spielern, die sonst zu wenig Einsatzzeit kommen, noch einen Auftritt auf dem Parkett vor ihren Fans. Das Match ging verdient an den Gruppensieger aus Ankara mit 82:51.
Die gesamten Statistiken zu diesem Spiel sind unter https://www.fibalivestats.com/u/IWBF/1065063/
Neueste Beiträge: