Nach einem überlegenen 92:44-Sieg gegen die Carinthian Broncos trafen die Sitting Bulls in Frohnleiten in ihrem letzten Grunddurchgangsspiel auf die Gastgeber der letzten Vorrunde der österreichischen Meisterschaft im Rollstuhlbasketball, die steirischen Flink Stones.
or knapp 100 Zuschauern benötigten die Bullen viel Kampfgeist gegen Theissl, Grabner, Edler und Co., um mit einem knappen 60:54-Erfolg die weiße Weste nach dem Grunddurchgang zu behalten.
Neben den Sitting Bulls stehen auch die starken Brünner und der RSV Salzburg 2 im oberen Playoff, die Salzburger schafften diesen Sprung dank des einen mehr erzielten Punktes im direkten Duell gegen die Steirer. Diese sind die Topfavoriten im unteren Playoff gegen die LoFric Dolphins Wien und den amtierenden Meister aus Kärnten, der aber schon aussichtslos zurückliegt und keine realistische Chance mehr auf den Einzug ins Halbfinale hat.
Carinthian Broncos – Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 44:92 (20:41)
Das Rückspiel des Abbruchspiels von Dezember, bei dem die Kärntner Wildpferde den Sitting Bulls über gut zwanzig Minuten ebenbürtig waren, verlief von Beginn an sehr einseitig. Pliska setzte mit seinem Dreier zum 5:0 gleich am Anfang ein Ausrufezeichen und Wastian bei zahlreichen Fastbreaks in Szene, gegen die den Kärntnern die gesamte erste Hälfte nicht viel einfiel. Beim Stand von 20:6 nach gut 9 Minuten war schon eine Vorentscheidung gefallen, und auch wenn die Kärntner immer weiter kämpften, so hielt die Defense der Bullen am Anfang beinahe allen Kärntner Bemühungen stand. Mit einem 13:0-Lauf zogen die Spieler von Andreas Zankl uneinholbar auf 33:8 davon.
Kärntens Topscorer Holdernig wurde ziemlich kalt gestellt, er konnte nur 4 Punkte im gesamten Spiel erzielen. Bis zur Pause und Anfang des dritten Viertels konnten die Kärntner angeführt von ihrem Spielertrainer Mehmedovic, der jetzt aufdrehte, etwas Ergebniskosmetik betreiben (29:48), bevor sich die hohe Foulbelastung bei den Kärntnern negativ auswirkte und den Niederösterreichern zahlreiche Freiwürfe bescherte, die sie wie schon die ganze Saison über mit einer recht ansehnlichen Quote von ganz knapp unter 60% auch in Punkte ummünzten. Nach dem Dreier von Mehmedovic zum 40:70 ging dann aber nichts mehr bei den Broncos, und die Sitting Bulls schraubten das Ergebnis noch bis auf 92:44 hoch.
Mehmedovic 15 (1 Dreier), Kainz, Neumaier je 8, Schaschl 5, Holdernig 4, Kartnig, Kocnik je 2, Fiedler, Hafner bzw. Pliska 33 (1 Dreier), Wastian 25, Riedl 14, Ritter 6, Vrba je 6, Demel, Zankl je 4
Interwetten/Coloplast Sitting Bulls – Flink Stones 60:54 (33:27)
Die Bullen begannen mit Pliska, Demel, Wastian, Riedl und Vrba, die Flink Stones starteten mit Theissl, Grundner, Grabner, Edler und Schmerlaib. In den ersten Minuten des Matches lief weder die Spieluhr noch irgendetwas im Angriffsspiel der Bullen richtig, zwei verwertete Layups von Edler ließen die Zuschauer jubeln. In Spielminute 6 dann der erste Punkt der Bullen durch Riedl von der Freiwurflinie, doch Theissl konterte und brachte seine flinken Steine mit 8:1 in Front. Die starke Defense der Steirer war bis zu diesem Zeitpunkt auch auf Kosten zahlreicher Fouls gegangen, und dank der fälligen Freiwürfe kamen Pliska und Co. jetzt rasch heran, Wastian konnte in Minute 8 zum 8:8 ausgleichen. Als Schmerlaib in Minute 9 sein bereits viertes persönliches Foul beging, lagen die Bullen bereits leicht in Front, das Match war aber noch lange nicht entschieden.
Auf das 15:12 nach dem ersten Viertel antworteten abermals Edler und Theissl, sie brachten die Flink Stones wieder mit einem Punkt in Führung. Gegen Mitte des zweiten Abschitts übernahmen Kopp auf der steirischen Seite, Wastian auf niederösterreichischer Seite das Kommando. Kopp erzielte all seine 9 Punkte im zweiten Viertel, Wastian 11 seiner 23. Das Spiel wogte hin und her, auch wenn die Bullen immer ganz leicht die Oberhand behielten. Aber gerade in der Defense schienen sie anfällig, weder die Presse noch die Zonenverteidigung brachte den gewünschten Erfolg. Mit 33:27 rollten die Sitting Bulls schließlich in die Pause.
Doch nach zwei Körben der beiden Topscorer Wastian und Pliska folgte ein 8:0-Run der Heimischen, jetzt war es Grabner, der aus der Distanz plötzlich alles traf. Da nutzten auch zwei spektakuläre Abschlüsse von Wastian nichts, die Defense der Niederösterreicher reagierte einfach viel zu spät auf den heißlaufenden Grabner, der ganz starke 13 Punkte in den dritten zehn Minuten beisteuerte. Mit 48:46 ging es in das Schlussviertel, in das die Niederösterreicher durch Scores von Ritter und Pliska besser starteten. Auch wenn die Verteidigung oft ihren Job nicht ganz vollendete und einige Rebounds ausließ, so kamen die Steirer dennoch kaum mehr zu guten Chancen. Pliska und ein Fastbreak durch Wastian brachten dann den Niederösterreichern den Abstand ein, den sie brauchten, um in aller Ruhe die Uhr runterzuspielen und sich in einer der spielerisch besten Begegnungen dieser Saison einen knappen 60:54-Sieg zu holen.
Pliska, Wastian je 23, Riedl 7, Ritter 5, Vrba 2, Demel bzw. Theissl 19, Grabner 14, Edler 12, Kopp 9, Grundner, Kontsch, Schmerlaib, Tomaschitz
Alle Spiele der 4. Vorrunde in Frohnleiten
Carinthian Broncos – Sitting Bulls 44 : 92
RSV Basket Salzburg – ABSV LoFric Dolphins Wien 71 : 52
Sitting Bulls – Flink Stones 60 : 54
ABSV LoFric Dolphins Wien – Carinthian Broncos 58 : 76
Carinthian Broncos – ABSV LoFric Dolphins Wien 61 : 64
RSV Basket Salzburg – Hobit Brno 38 : 61
Flink Stones – Carinthian Broncos 62 : 56
Hobit Brno – ABSV LoFric Dolphins Wien 62 : 24
Tabelle
- Interwetten/Coloplast Sitting Bulls 20
- Hobit Brno 18
- RSV Basket Salzburg 14
- Flink Stones 14
- ABSV LoFric Dolphins Wien 12
- Carinthian Broncos 11
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